ATTACK
Modul Angriff und simulationsgestützte Führungsausbildung
13 05 2016
Im Rahmen der Truppenoffiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie erfolgt die Führungsausbildung an Hand des taktischen Führungsverfahrens in den Einsatzarten im Fachhochschul-Bachelorstudiengangs Militärische Führung (FH-BaStg MilFü) und die praktische Anwendung und Festigung in den begleitend in der studienfreien Zeit durchgeführten Truppenoffizierslehrgängen.
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Im zweiten Semester des FH-BaStg MilFü ist das Modul „Einsatzart Angriff und simulationsgestützte Führungsausbildung“ integriert. Dieses Modul setzt sich aus einer Vorlesung, integrierten Lehrveranstaltungen und einer Übung zusammen.
Vorlesung: „Grundlagen in der Einsatzart Angriff“
Integrierte Lehrveranstaltungen:
- „Taktik: Der verstärkte kleine Verband in der Einsatzart Angriff“
- „Grundlagen der Führungssimulation“
- „Angewandte Führungssimulation“
Die Ausbildung folgt dabei der Sequenz, dass zunächst die theoretischen Grundlagen vermittelt und anschließend taktische Bataillons-Planspiele im Hörsaal bearbeitet werden und gipfelt in der praktischen Anwendung im Rahmen des Führungstrainings.
Angewandte Führungssimulation
Das Führungstraining wird auf Ebene Kompanie praktisch im Gelände durchgeführt. Zur bestmöglichen Vorbereitung auf die praktische Ausbildungszeit im Gelände wird das Simulationssystem „Steel Beasts“ herangezogen. Mit Steel Beasts können, vor allem in den „Grundlagen der Einsatzarten“, gefechtstechnische Normabläufe sowie Einsatzgrundsätze und Prinzipien sehr anschaulich, ohne den Einsatz von Volltruppe, vermittelt werden. Es besteht vor allem die Möglichkeit zur optimierten Vorbereitung und/oder Nachbereitung der Ausbildung im Gelände. Durch die Darstellung und Visualisierung können Einweisungen in Verantwortungsbereiche, die Geländegegebenheiten und Besonderheiten der Einsatzführung in den konventionellen Einsatzarten zeitsparend und ressourcenschonend im Hörsaal vor- und nachbereitet werden. Darüber hinaus können nicht konventionelle Szenarien eines nicht konventionellen Gefechtsbildes ebenfalls geübt werden.
Den Abschluss der Vorbereitungen bildeten die Einweisungen in die mögliche Unterstützung durch Granatwerfer bzw. Artillerie sowie dem Close Combat Attack. Close Combat Attack ist ein durch Luftstreitkräfte vorgeplanter oder nach Alarmierung durchgeführter Angriff zur direkten Unterstützung von im Kontakt mit den Gegner stehenden eigenen Bodenkräften.
Das Führungstraining wird auf Ebene Kompanie praktisch im Gelände durchgeführt. Zur bestmöglichen Vorbereitung auf die praktische Ausbildungszeit im Gelände wird das Simulationssystem „Steel Beasts“ herangezogen. Mit Steel Beasts können, vor allem in den „Grundlagen der Einsatzarten“, gefechtstechnische Normabläufe sowie Einsatzgrundsätze und Prinzipien sehr anschaulich, ohne den Einsatz von Volltruppe, vermittelt werden. Es besteht vor allem die Möglichkeit zur optimierten Vorbereitung und/oder Nachbereitung der Ausbildung im Gelände. Durch die Darstellung und Visualisierung können Einweisungen in Verantwortungsbereiche, die Geländegegebenheiten und Besonderheiten der Einsatzführung in den konventionellen Einsatzarten zeitsparend und ressourcenschonend im Hörsaal vor- und nachbereitet werden. Darüber hinaus können nicht konventionelle Szenarien eines nicht konventionellen Gefechtsbildes ebenfalls geübt werden.
Den Abschluss der Vorbereitungen bildeten die Einweisungen in die mögliche Unterstützung durch Granatwerfer bzw. Artillerie sowie dem Close Combat Attack. Close Combat Attack ist ein durch Luftstreitkräfte vorgeplanter oder nach Alarmierung durchgeführter Angriff zur direkten Unterstützung von im Kontakt mit den Gegner stehenden eigenen Bodenkräften.
Das Führungstraining
So vorbereitet verlegten die 25 Berufsoffiziersanwärter des Jahrgangs Abensperg und Traun von 9. bis 13. Mai 2016 in das südliche Burgenland, um im Raum Güssing das Führungstraining „Die verstärkte Einheit in der Einsatzart Angriff“ durchzuführen. Im Übungsraum erfolgte dann die praktische Darstellung der Einsatzgrundsätze infanteristischer und mechanisierter Kräfte im Angriff im bebauten Gebiet. Damit waren dann wirklich alle Voraussetzungen bei den Teilnehmern für die erfolgreiche Bewältigung des im Rahmen der Befehlsausgabe erhaltenen Auftrages geschaffen.
Die Berufsoffiziersanwärter mussten das Führungsverfahren, unter Berücksichtigung der Einsatzgrundsätze, zur Lösung von Normaufgaben im Angriff praktisch anwenden und die erforderlichen Führungsunterlagen erstellen. Darüber hinaus Lagevorträge zur Unterrichtung vorbereiten und durchführen sowie die Aufträge für die geplante Einsatzführung der Einheit erteilen. Dabei mussten einerseits die Verfahren zur Sicherstellung des Gefechtes wie Aufklärung, Erkundung, Sicherung, Marsch, Überwachung und dem psychologischen Kampf auf Ebene Einheit im Angriff eingesetzt bzw. berücksichtigt werden. Andererseits musste die Befehlsgebung und das Zusammenwirken im Angriff mit Pionierkräften, mit Artillerie- bzw. Granatwerferfeuer und Luftunterstützung beurteilt, angefordert und praktisch im Funksprechverkehr koordiniert werden.
Da die Logistik die grundlegenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einsatzführung schafft, wurden die im Angriff entscheidende Versorgung mit Munition und der Sanitätsversorgung auf Ebene der verstärkten Einheit geplant, angeordnet und auch praktisch geübt. Im Rahmen der Ausbildung wurden die Anforderungen an die Teilnehmer zunehmend gesteigert. Das Führungstraining gipfelte in der ganztägigen Führungsübung bei der dann alle zuvor unter Anleitung bewältigten Aufgaben, selbstständig beurteilt, angeordnet und auch durchgeführt werden mussten. In dieser Phase wurde die Leistung der Berufsoffiziersanwärter beurteilt.
Bei dem von Mjr Mag. (FH) Michael Lex geplanten, vorbereiteten und durchgeführten Führungstraining wirkten unter anderem auch zwei Offiziere der Schweizer Armee praktisch mit. Der FH-BaStg MilFü ist bestrebt, mit solchen Lehrendenaustauschen im Rahmen der Erasmus-Lehrendenmobilität bzw. bilateraler Kooperationen die Kompetenzen und die Qualifizierungen des Ausbildungspersonals sowie der Berufsoffiziersanwärter zu vertiefen, zu festigen, zu ergänzen und zu erweitern.
Das Lehr- und Forschungspersonal der Theresianischen Militärakademie trägt damit bei, dass die zukünftigen Berufsoffiziere, für die erfolgreiche Lösung taktischer bzw. gefechtstechnischer Problemstellungen im Rahmen des Berufsvollzugs beim Österreichischen Bundesheer, optimal vorbereitet werden.
[Inhalt: Major Mag. (FH) Michael Moser/ TherMilAk, Bild:01, 02, 03, 04, 05 Daniel Trippolt, HBF/ÖBH Bild:06, 07, 08, 09 Oberstleutnant Thomas Lampersberger, MSD/ TherMilAk]