KÖRPERAUSBILDING
Das Rettungsschwimmen
08 07 2016
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Die Truppenoffiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie umfasst gemäß der Truppenoffiziersausbildungsverordnung (TOV) den Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung (FH-BaStg MilFü) und den Truppenoffizierslehrgang (TrOLG).
Der Truppenoffizierslehrgang beinhaltet unter anderem auch die praktische Ausbildung für den Erwerb jener waffengattungs- und funktionsunabhängigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für eine Kommandantin und einen Kommandanten bzw. Ausbilderin und Ausbilder einer Teileinheit für die Sicherstellung der Einsatzvorbereitung sowie für die Führung dieses Elements im Rahmen eines Einsatzes notwendig sind.
Die Wahrnehmung dieser Aufgabe erfordert von militärischen Führungskräften eine persönliche für den Aufgabenvollzug adäquate, hohe körperliche Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus die Grundlagen der Methodik der Körperausbildung für die militärspezifischen Sportarten Lauf, Hindernislauf und Schwimmen anwenden können, dass die persönliche- sowie die Einsatzbereitschaft der anvertrauten Soldaten erreicht und erhalten werden kann.
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Aus diesem Grund absolvierten die Berufsoffiziersanwärter des Jahrgangs Weissenwolff in den letzten drei Wochen die Rettungsschwimmausbildung. Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer umfasst alle Kenntnisse und Fertigkeiten um in Not geratene Menschen im und am Wasser aus ihrer Notlage zu befreien. Hierfür sind nicht nur körperliche Fitness, sondern auch theoretische und praktische Kenntnisse in der Erkennung, Entscheidung und Handlung bei Hilfeleistungen notwendig.
Aus diesem Grund wurden in den letzten Wochen die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten für Einsatz als Rettungsschwimmer sequentiell und aufeinander aufbauend erworben. Dazu zählten unter anderem das richtige Springen in Gewässer und das entsprechende Anschwimmen der zu rettenden Person.
Von Ertrinkenden in Todesangst können kurzzeitig übermäßige Kräfte entwickelt werden. Aus diesem Grund können Retter bei eventuellen Umklammerung in Lebensgefahr gebracht werden. Die Vermeidung der Eigengefährdung und die Befreiung von Umklammerungen, das Tief- und Streckentauchen, das entsprechende Transportieren und Ziehen sowie das Anlandbringen einer Person wurden in teilweise sehr anspruchsvollen Ausbildungsabschnitten vermittelt. Die richtige Anwendung von Rettungsgeräten, das Kleiderschwimmen sowie die Wahrnehmung der erforderlichen Ersten Hilfe und die Reanimation wurden die erforderlichen Grundlagen für die Abschlussprüfung geschaffen. Die erworbenen Fähigkeiten mussten im Rahmen von kombinierten Rettungsübungen mit zunehmender Belastung im Akademiebad, im Kehrbach und dem Achterteich nachgewiesen werden.
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Erfreulicherweise haben alle Angehörigen des Jahrgangs Weissenwolff den erforderlichen Leistungsnachweis erbracht und den Retterschein der Österreichischen Wasserrettung erworben. Die Berufsoffiziersanwärterin und die Berufsoffiziersanwärter, welche die Stufe Retter bereits aufgrund ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten zuvor erworben hatten, konnten im Rahmen der Ausbildung die nächsthöhere Qualifikationsstufe, den „Lifesaver“, erwerben.
„Für das Können gibt es nur einen Beweis, das Tun.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
[Inhalt: Mag. (FH) Michael Moser, Major/ TherMilAk, Bilder: Thomas Lampersberger, Obstlt MSD/TherMilAk ]