NAMENSGEBUNG 1. JAHRGANG
Namensgebung und Abzeichenverleihung
21 04 2016
Am 21. April 2016 fand an der Theresianischen Militärakademie die offizielle Namensgebung und die Abzeichenverleihung an den ersten Jahrgang statt. Die Tradition der Namensgebung und der Jahrgangsabzeichen besteht seit dem Jahr 1966. Der Name, der aus der österreichischen Militärgeschichte stammt, wird durch die Angehörigen des Jahrganges gewählt. Die damit verbundene Tat bzw. die Eigenschaften und Tugenden sollen für die jungen Berufsoffiziersanwärter Ansporn zur Nachahmung sein. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit und der Zusammengehörigkeit wird das Jahrgangsabzeichen getragen.
Otto Ferdinand Reichsgraf von Abensperg und Traun
Als Jahrgangspatron wählten die Angehörigen des Jahrganges Otto Ferdinand Reichsgraf von Abensperg und Traun. Die Familie Abensperg und Traun ist eine aus dem oberösterreichischen Traungau stammende Adelsfamilie. Sie wurde 1653 von Kaiser Ferdinand III. in den Reichsgrafenstand erhoben. Die Abensperg und Traun zählen zu den sogenannten "Apostelgeschlechtern". So werden jene Familien bezeichnet, die schon zur Zeit der Babenberger in Österreich eine Rolle spielten und bis heute existieren. Otto Ferdinand wurde am 27. August 1677 in Ödenburg geboren und diente unter Leopold I, Karl VI sowie Maria Theresia im kaiserlichen Heer. Er stieg dabei ob seiner Verdienste bis in den Rang eines Feldmarschalls auf. Er verstarb am 18. Februar 1748 in Hermannstadt, wo er als Generalkommandant von Siebenbürgen seine letzte militärische Verwendung innehatte.
Spanischer und österreichischer Erbfolgekrieg
Otto Ferdinand Reichsgraf von Abensperg und Traun, oft auch nur als „Der Traun“ bezeichnet, kämpfte für die Interessen des Hauses Habsburg sowohl im spanischen als auch im österreichischen Erbfolgekrieg. Er zeigte dabei das besondere Talent, seine Gegner durch unvorhersehbare Bewegungen immer wieder zu überraschen. Er gehörte aber nicht zu den schlachtgierigen Feldherrn, sondern er stellte sich der Schlacht nur dann, wenn das Ziel nicht anders zu erreichen war. König Friedrich II. von Preußen hat die militärischen Fähigkeiten Trauns voll anerkannt und ihn später als seinen Lehrer in der Kriegskunst bezeichnet. Traun war in seinem Wesen bescheiden und uneigennützig. Als einer der wenigen Feldherren seiner Zeit hatte er auch den Mut, sich nicht sinnvollen Befehlen aus Wien entgegen zu stellen. Uneingeschränkte Loyalität zu seinem Herrscher brachten ihm aber hohe Anerkennung bei Hofe.
Paladin Maria Theresias
In Anerkennung seiner Verdienste um das Haus Habsburg wurde ihm im Jahr 1744 der Orden vom Goldenen Vlies verliehen. Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Otto Ferdinand von Abensperg und Traun in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen. Sein Abbild findet sich deshalb nicht nur in Form einer lebensgroßen Statue in der Feldherrenhalle des Heeresgeschichtlichen Museums, sondern auch am 1888 enthüllten Denkmal der Kaiserin Maria Theresia in Wien. Dort ist der Feldmarschall als einer der vier „Paladine der Kaiserin“ gemeinsam mit den Generälen Daun, Laudon und Khevenhüller dargestellt.
Vorbild
In allen Kämpfen und sonstigen Unternehmungen erwies sich „Der Traun“ als tapferer Soldat und gebildeter und weltoffener Führer, der durch seine Loyalität bestach. In Gefechtssituationen vermochte er rasch und ruhig die Lage richtig zu beurteilen. Er bewies Standfestigkeit und verkörperte Stärke, Ehre und Stolz. Durch seine Taten hat er bewiesen, dass vorrausschauendes Denken, eiserne Disziplin und Bescheidenheit damals wie heute, der Weg zum Erfolg sein können. In Verbindung mit der Freude am Militärdienst und der Treue zu Österreich sollen die durch Feldmarschall Otto Ferdinand Reichsgraf zu Abensperg und Traun gezeigten Tugenden und Eigenschaften eine Vorbildwirkung für die Angehörigen des Jahrganges haben und diese anspornen ihrem Jahrgangspatron nachzueifern.
Das Jahrgangsabzeichen
Das Abzeichen zeigt mittig das Stammwappen der Familie Abensperg und Traun mit dem darunter liegenden Wappenspruch „mortuus vivam“ (lat.: Ich werde leben, auch wenn ich schon gestorben bin). Am oberen Schildrand befindet sich der auf einem goldenen Namensbanner gelegene, in schwarzer Schrift ausgeführte Jahrgangsname „Reichsgraf von Abensperg und Traun“. Im unteren Drittel des Abzeichens befinden sich erhaben dargestellt das Kreuz des Militär-Maria-Theresiens-Ordens sowie als Schriftzug den Schwur der Absolventen der Theresianischen Militärakademie "Treu bis in den Tod".
![]() |
![]() |
![]() |
Otto Ferdinand Reichsgraf von Abensperg und Traun
Als Jahrgangspatron wählten die Angehörigen des Jahrganges Otto Ferdinand Reichsgraf von Abensperg und Traun. Die Familie Abensperg und Traun ist eine aus dem oberösterreichischen Traungau stammende Adelsfamilie. Sie wurde 1653 von Kaiser Ferdinand III. in den Reichsgrafenstand erhoben. Die Abensperg und Traun zählen zu den sogenannten "Apostelgeschlechtern". So werden jene Familien bezeichnet, die schon zur Zeit der Babenberger in Österreich eine Rolle spielten und bis heute existieren. Otto Ferdinand wurde am 27. August 1677 in Ödenburg geboren und diente unter Leopold I, Karl VI sowie Maria Theresia im kaiserlichen Heer. Er stieg dabei ob seiner Verdienste bis in den Rang eines Feldmarschalls auf. Er verstarb am 18. Februar 1748 in Hermannstadt, wo er als Generalkommandant von Siebenbürgen seine letzte militärische Verwendung innehatte.
Spanischer und österreichischer Erbfolgekrieg
Otto Ferdinand Reichsgraf von Abensperg und Traun, oft auch nur als „Der Traun“ bezeichnet, kämpfte für die Interessen des Hauses Habsburg sowohl im spanischen als auch im österreichischen Erbfolgekrieg. Er zeigte dabei das besondere Talent, seine Gegner durch unvorhersehbare Bewegungen immer wieder zu überraschen. Er gehörte aber nicht zu den schlachtgierigen Feldherrn, sondern er stellte sich der Schlacht nur dann, wenn das Ziel nicht anders zu erreichen war. König Friedrich II. von Preußen hat die militärischen Fähigkeiten Trauns voll anerkannt und ihn später als seinen Lehrer in der Kriegskunst bezeichnet. Traun war in seinem Wesen bescheiden und uneigennützig. Als einer der wenigen Feldherren seiner Zeit hatte er auch den Mut, sich nicht sinnvollen Befehlen aus Wien entgegen zu stellen. Uneingeschränkte Loyalität zu seinem Herrscher brachten ihm aber hohe Anerkennung bei Hofe.
![]() |
![]() |
![]() |
Paladin Maria Theresias
In Anerkennung seiner Verdienste um das Haus Habsburg wurde ihm im Jahr 1744 der Orden vom Goldenen Vlies verliehen. Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Otto Ferdinand von Abensperg und Traun in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen. Sein Abbild findet sich deshalb nicht nur in Form einer lebensgroßen Statue in der Feldherrenhalle des Heeresgeschichtlichen Museums, sondern auch am 1888 enthüllten Denkmal der Kaiserin Maria Theresia in Wien. Dort ist der Feldmarschall als einer der vier „Paladine der Kaiserin“ gemeinsam mit den Generälen Daun, Laudon und Khevenhüller dargestellt.
Vorbild
In allen Kämpfen und sonstigen Unternehmungen erwies sich „Der Traun“ als tapferer Soldat und gebildeter und weltoffener Führer, der durch seine Loyalität bestach. In Gefechtssituationen vermochte er rasch und ruhig die Lage richtig zu beurteilen. Er bewies Standfestigkeit und verkörperte Stärke, Ehre und Stolz. Durch seine Taten hat er bewiesen, dass vorrausschauendes Denken, eiserne Disziplin und Bescheidenheit damals wie heute, der Weg zum Erfolg sein können. In Verbindung mit der Freude am Militärdienst und der Treue zu Österreich sollen die durch Feldmarschall Otto Ferdinand Reichsgraf zu Abensperg und Traun gezeigten Tugenden und Eigenschaften eine Vorbildwirkung für die Angehörigen des Jahrganges haben und diese anspornen ihrem Jahrgangspatron nachzueifern.
![]() |
![]() |
Das Jahrgangsabzeichen
Das Abzeichen zeigt mittig das Stammwappen der Familie Abensperg und Traun mit dem darunter liegenden Wappenspruch „mortuus vivam“ (lat.: Ich werde leben, auch wenn ich schon gestorben bin). Am oberen Schildrand befindet sich der auf einem goldenen Namensbanner gelegene, in schwarzer Schrift ausgeführte Jahrgangsname „Reichsgraf von Abensperg und Traun“. Im unteren Drittel des Abzeichens befinden sich erhaben dargestellt das Kreuz des Militär-Maria-Theresiens-Ordens sowie als Schriftzug den Schwur der Absolventen der Theresianischen Militärakademie "Treu bis in den Tod".
[Inhalt: Obstlt Thomas Lampersberger, MSD/ TherMilAk; Bild 1, 2, 3: Obstlt Thomas Lampersberger/ TherMilAk, Bild 4, 5, 6,7, 8, 9: ©MilAk]