TRUPPENOFFIZIERSLEHRGANG TEIL 3


Attack


23 09 2016



Die Berufsoffiziersanwärter des Jahrgangs „Abensperg und Traun“ der Theresianischen Militärakademie absolvierten vom 5. bis zum 23. September 2016 den dritten Teil des Truppenoffizierslehrganges auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig.
 
Im Truppenoffizierslehrgang werden den Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter jene waffengattungs- bzw. fachspezifischen Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, welche zur Wahrnehmung der Aufgaben einer Kommandantin bzw. eines Kommandanten einer Teileinheit in den Einsatzarten und im Frieden befähigen.


Attack

Das dritte Modul der Zugskommandantenausbildung im Rahmen des Truppenoffizierslehrganges besteht aus den Lehrveranstaltungen Führung, Angriff, Hinterhalt sowie Zusammenarbeit mit Kampf- und Kampfunterstützungsteilen. Dieser Ausbildungsabschnitt dient der Befähigung zur Durchführung des erforderlichen Führungsverfahrens, der Befehlsgebung und der Wahrnehmung der Führung bei der Realisierung dieser zuvor durchgeführten Planungen in der Einsatzart Angriff.

Der Angriff ist eine Einsatzart mit dem Zweck, einen Gegner zu zerschlagen, zu vernichten und bzw. oder Gelände in Besitz zu nehmen. Die möglichen Formen sind der Angriff aus der Bewegung bzw. nach Bereitstellung. Dafür werden den Teilnehmern und Teilnehmerinnen zuvor die erforderlichen Grundlagen zur Führung einer Teileinheit, wie das dafür notwendige Führungsverfahren, die Befehlsformate, die Befehlssprache, alle notwendigen didaktischen Grundsätze und Hilfsmittel für die Befehlsgebung sowie der Logistik und der Führungsunterstützung, vermittelt.

Aufbauend darauf wurde zunächst der Angriff aus der Bewegung aus dem Fuß- und dem motorisierten Marsch im Zugsrahmen praktisch erarbeitet und geübt. Dabei wird unverzüglich mit örtlich verfügbaren Kräften gegen einen in der Gefechtsbereitschaft oder Stärke unterlegenen Gegner oder zur Ausnutzung eines Überraschungsmomentes angegriffen. Nach dem Erreichen dieses Zwischenziels wurde der Angriff nach Bereitstellung, ebenfalls zunächst praktisch vermittelt, und anschließend gefestigt. Bei dieser Form des Angriffs wird das Zusammenwirken der mitwirkenden Kräfte nach planmäßiger Vorbereitung und nach Sicherstellung der hierfür erforderlichen Maßnahmen durchgeführt.



Ambush

Aufbauend darauf erfolgte dann in der folgenden Ausbildungswoche die Zusammenarbeit mit der mechanisierten Truppe, diversen Kampf- und Einsatzunterstützungselementen sowie der Luftunterstützungstruppe im Angriff in verbautem Gebiet. Die erforderlichen Maßnahmen bei möglichen Hinterhalten im Rahmen von Angriffen, dabei werden einem in Bewegung befindlichen Gegner durch überraschende Feuereröffnung und Waffenwirkung Verluste zugefügt ohne ihm die Gelegenheit zum Gegenangriff bzw. Gegenstoß zu geben, wurden geübt.



Command and Control

Den Höhepunkt des gesamten Ausbildungsvorhabens bildete die praktische Anwendung aller zuvor vermittelten Ausbildungsinhalte in einer realitätsnahen Übung mit scharfer Munition. Solche Ausbildungsvorhaben fordern und fördern den Kompetenzerwerb der in der Ausbildung befindlichen Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter, welche die Verantwortung für dieses Vorhaben, aber auch die anvertrauten Rekruten, übernehmen.

Aber das Ausbildungspersonal profitiert von solchen nicht alltäglichen Ausbildungsvorhaben, weil es einerseits die eingesetzten Elemente, unter Berücksichtigung der Sicherheitsbestimmungen, koordinieren und andererseits die zur Ausbildung anvertrauten Frauen und Männer auch beobachten, gegebenenfalls korrigieren und abschließend beurteilen muss.



Skills and Competencies

Bei diesem Ausbildungsabschnitt stellten die Rekruten der Garde die personelle Voraussetzung sicher, dass die Berufsoffiziersanwärter des Jahrgangs „Abensperg und Traun“ die erforderlichen Kompetenzen, Kenntnisse und Fertigkeiten praktisch anwenden und vertiefen konnten. Die erforderlichen Abstellungen der 3. Panzergrenadierbrigade, der 7. Jägerbrigade, der Heeresunteroffiziersakademie sowie des Instituts Panzer- und Panzergrenadier der Heerestruppenschule schufen die erforderlichen Rahmenbedingungen für das Erreichen der Ausbildungsziele.

Die Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter absolvieren den Truppenoffizierslehrgang, begleitend zur Ausbildung am Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung, vor und zwischen den Semestern. Die Studierenden an der Theresianischen Militärakademie können, im Unterschied zu Studierenden an anderen Fachhochschulen, die zuvor theoretisch vermittelten Grundlagen der Ausbildungsinhalte unmittelbar danach gemeinsam in der Praxis anwenden.

Damit sammeln die Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter wertvolle Erfahrungen im Rahmen der Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie für den Berufsvollzug beim Österreichischen Bundesheer.



[Mag. (FH) Michael MOSER, Major, Bilder: 01-05, 07-12©Thomas Lampersberger, 06©Gerhard Hammler alle TherMilAk]