FÄHNRICH BEI TRIATHLON EUROPAMEISTERSCHAFT


Age Group Triathlon Europameisterschaft


29 05 2016

Ich, Lukas Reither, befinde mich in der Ausbildung zum Berufsoffizier an der Theresianischen Militärakademie. Im Vorjahr qualifizierte ich mich im Rahmen des Triathlons in Krems in der Altersklasse M23 für die Europameisterschaft der Olympischen Distanz, welche am 29. Mai 2016 in Lissabon stattfand.

Die Anreise nach Lissabon erfolgte mit allen anderen qualifizierten Athleten und Athletinnen des Österreichischen Triathlon Verbandes per Flugzeug von Wien über Frankfurt am Main nach Lissabon. Ein Triathlon der Olympischen Distanz besteht aus drei Teildisziplinen: 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Diese Disziplinen müssen alle an einem Tag, unmittelbar hintereinander und sollten möglichst schnell, bewältigt werden.

Der erste Eindruck von der Stadt Lissabon war überwältigend. Neben der schönen Landschaft außerhalb der Stadt waren auch die historischen Bauten im Zentrum sehr beeindruckend. Da ich bereits am Donnerstag anreiste, konnte ich mich gut auf die verschiedenen und ungewohnten Bedingungen einstellen. Vor allem das Salzwasserschwimmen in der Mündung des Tejos in den Atlantik, war für uns Mitteleuropäer eine ungewohnte Herausforderung.

Am Sonntag um 07:30 Uhr fiel der Startschuss für das Schwimmen und somit die erste Disziplin dieses Tages. Beim Schwimmen hatte ich mit dem Wellengang meine Probleme und konnte deshalb meine angestrebte Schwimmzeit nicht erreichen. Nach dem nicht so erfolgreichen Schwimmen erfolgte die zweite Disziplin des Triathlons, nämlich das Radfahren. Die Radstrecke führte über eine Autobahn entlang der Küste. Ich konnte meine Leistung am Rad gut abrufen und dadurch meinen Zeitrückstand des Schwimmens etwas reduzieren.

Die Temperaturen stiegen im Verlauf des Wettbewerbs. Nach der erfolgreichen Beendigung des Radfahrens kam die dritte und somit letzte Teildisziplin, das Laufen. Während der ersten vier Kilometer beim Laufen fühlte ich mich gut und konnte mein Tempo sogar noch steigern. Doch kurz darauf machte sich mein Magen bemerkbar, da ich beim Schwimmen vermutlich zu viel Salzwasser geschluckt hatte. Die letzten Kilometer waren mehr Kampf als Freude für mich, trotz der ausgezeichneten Kulisse für diesen schönen Wettkampf und der perfekten Organisation. Meine Gesamtzeit für alle drei Disziplinen war 2:24 Stunden und ich erreichte damit den 22. Platz.

Obwohl ich mit meiner Performance natürlich nicht ganz zufrieden war, überwiegt nun der Stolz diese internationale Erfahrung gemacht zu haben. Nun richte ich meinen Blick schon wieder nach vorne, denn die Europameisterschaft in der Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen – 90 km Radfahren – 21,1 km Laufen) in Walchsee in Tirol wartet schon auf mich! Dort werde ich dann meinen Heimvorteil im wunderbaren Wasser Österreichs hoffentlich nutzen und mein Leistungspotential ausschöpfen können.

[Inhalt & Bilder: Lukas Reither, Fähnrich]