PROJEKTWOCHE MILRG
Alpinpark - Weg der Extreme
24 06 2016

Begonnen hat die biologische Entdeckung nach der Stamser Hängebrücke, wo die Militärgymnasiasten zu einem Wasserfall, der fast in den Inn stürzt, geführt wurden. Dort bewunderten sie die herunter strömenden Wassermassen. Die Teilnehmer wurden ersucht, für sie interessante Pflanzen zu suchen, damit der Biologe sie erklären kann. Dies nutzte er, um die besondere Situation der Au zu beleuchten: Die befinde sich zwischen den nördlichen Kalkalpen und den silikatreichen Zentralalpen. Durch regelmäßige Überschwemmungen werden nicht nur Gesteine aus den umliegenden Gebirgen, sondern auch Unmengen an Nährstoffen im gesamten Augebiet verteilt. Man findet einige Pflanzenarten, die auf hohe Stickstoffkonzentration im Boden schließen lassen (Brennessel, Knäuelgras, Waldrebe). Bei Hochwasser könne alles überschwemmt werden, das Wasser reiße Steine der gegenüberliegenden Gebirgszüge mit und vermischen sich im Au-Gebiet. Mit Hilfe von Salzsäure zeigte Moritz Falch die verschiedenen Gesteinsarten. Aufgrund der (unterschiedlichen) sauren oder basischen Verwitterung; Kalk (basisch) und Silikatgestein (sauer) verwittert unterschiedlich, was Auswirkungen an den pH-Wert des Bodens hat.
Das hat Auswirkungen auf die Nährstoffverfügbarkeit, an die sich die Pflanzen angepasst haben. Im Anschluss erläuterte der Studierende der Universität Innsbruck die mitgebrachten Blumen, auch mit Hilfe des Geruchssinns. Kosmopoliten sind Pflanzen, die überall auf der Welt vorkommen – Bedingungen müssen nicht extrem sein. Im Falle des Adlerfarns sind sie das auch nicht. Der Adlerfarn ist aber die einzige Gefäßpflanze, die eine weltweite Verbreitung aufweist. Sonst machen das nur Algen. Darin liegt die Besonderheit. Man findet auch ein paar wirklich streng geschützte Pflanzenarten wie die Deutsche Tamariske.



[Inhalt: Hptm Prof. Mag. Serge CLAUS Pressereferent MilRG/TherMilAk, Bilder:©MilRG]