AUFNAHMEVERFAHREN


Das Aufnahmeverfahren 2017


11 08 2017

Das diesjährige Aufnahmeverfahren des Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung (FH-BaStg MilFü) um die geförderten Studienplätze fand heuer erstmals erst vom 11. bis zum 18. August 2017 an der Theresianischen Militärakademie statt. Der Grund für den neuen Termin ist die Implementierung der Kaderanwärterausbildung im Österreichischen Bundesheer, welche die Ausbildung zum Trupp- oder Gruppenkommandanten für Soldatinnen und Soldaten, die in ihrer militärischen Laufbahn eine Kaderfunktion anstreben, zusammenführt. Diese gemeinsame Ausbildung aller Kaderanwärterinnen bzw. Kaderanwärter bildet auch die Grundlage für die weiterführende Ausbildung zu Offizieren und Unteroffizieren des Berufs- und Milizkaders.

Gemäß Fachhochschul-Studiengesetz ist ein Aufnahmeverfahren durchzuführen, wenn die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für einen Studiengang die Zahl der vorhandenen Plätze übersteigt. Darüber hinaus sind für das Aufnahmeverfahren den Ausbildungserfordernissen des jeweiligen Studienganges entsprechende leistungsbezogene Kriterien festzulegen.

Am FH-BaStg MilFü werden daher gemäß gültigem Akkreditierungsantrag im Zuge des Aufnahmeverfahrens die Auswahlkriterien, wie die einschlägige berufliche Qualifikation und Erfahrung, die physische Leistungsfähigkeit, die vorhandenen Fremdsprachenkenntnisse und die Personale-, die Sozial-kommunikative- sowie die Aktivitäts- und Handlungskompetenz der Bewerberinnen und Bewerber festgestellt.

Dafür werden verschiedenste Verfahren angewendet, welche eine objektive Durchführung, Auswertung und Interpretation der Leistungen der Bewerberinnen und Bewerber im Rahmen des Aufnahmeverfahrens ermöglichen. Die dafür angewendeten Aufgaben, Übungen, Tests und Problemstellungen sind valide Messinstrumente. Durch den gewählten Methodenmix werden die jeweiligen Auswahlkriterien erschöpfend erfasst. Die dabei erfolgte Potenzialfeststellung bildet dann einerseits die Basis für die Kompetenzentwicklung nach vorangegangener Stärken- und Schwächenanalyse im Rahmen der Ausbildung zur Berufsoffizierin bzw. zum Berufsoffizier an der Theresianischen Militärakademie nach erfolgter Aufnahme. Andererseits dienen die dabei gewonnenen Daten der Forschung und Entwicklung der Nachhaltigkeitsprüfung des Kompetenzerwerbs in den Ausbildungsmodulen bzw. am FH-BaStg MilFü.

Am Freitag, den 18. August 2017, um 1630 Uhr erfolgte dann nach knapp 12 Monaten fordernder Ausbildung, mit der Kaderanwärterausbildung 1, der Kaderanwärterausbildung 2/Waffengattung Jägertruppe/ Berufsoffiziersanwärter, der Absolvierung des Auswahl- und Aufnahmeverfahrens die von den Teilnehmern und der Teilnehmerin lange herbeigesehnte Bekanntgabe der Ergebnisse durch den Leiter des Aufnahmeverfahrens, Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes Mag. Karlheinz Braun. 73 Bewerberinnen und Bewerber hatten sich dem Aufnahmeverfahren für die Erlangung eines begehrten geförderten Studienplatzes zur Berufsoffiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in diesem Jahr gestellt. Mit 1,8 Bewerberinnen bzw. Bewerber für einen Studienplatz im Aufnahmeverfahren in diesem Jahr ist der Nachweis für hohes Interesse an der Berufsoffiziersausbildung gegeben. Die für das Aufnahmeverfahren zusätzlichen durch das Ressort als Seiteneinsteiger zugelassenen zwölf Bewerber, welche in den Jahren zuvor zwar das Auswahlverfahren positiv absolviert haben, jedoch im Aufnahmeverfahren keinen geförderten Studienplatz erreichen konnten, an der Weiterqualifizierung interessierte Unteroffiziere bzw. Milizoffiziere bestätigen ebenfalls das Interesse an der Berufsoffiziersausbildung.

Anschließend erfolgte die Verleihung der Abzeichen des Akademikerbataillons an die aufgenommenen 4 Bewerberinnen und die 64 Bewerber durch den Kommandanten des Akademikerbataillons, Oberst Gerhard Fleischmann, MSD. Den Höhepunkt bildete die Beförderung zum Fähnrich, der Dienstgrad für die Studierenden an der Theresianischen Militärakademie, durch den Akademiekommandanten, Generalmajor Mag. Karl Pronhagl. Diese Symbole für die Zugehörigkeit sind das nach außen sichtbare Zeichen einen Studienplatz erreicht zu haben, wofür die Bewerberinnen und Bewerber zumindest 12 Monate intensiv gearbeitet haben.

 

„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen." (Aristoteles) 

Die Theresianische Militärakademie gratuliert zur Aufnahme in die Truppenoffiziersausbildung.

 

[Inhalt: Mag. (FH) Michael Moser, Major; Foto(s): ©ÖBH/Gerhard Seeger]