CSDP Modul 2017


“Common European Security and Defence Policy Module“ (Common Module on CSDP)


20 01 2017

Vom 16. bis 20. Jänner 2017 fand das jährlich durchgeführte "Common European Security and Defence Policy Module" (Common Module on CSDP) an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt statt, welches im Rahmen der sogenannten "European Initiative for the exchange of young officers inspired by Erasmus" entwickelt und ins Leben gerufen wurde.

Spätestens bei der Ankunft der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer wurde allen klar, wie vielseitig unsere Gemeinschaft war: Auszubildende, sowie Lehrpersonal aus zehn verschiedenen Mitgliedstaaten der Europäischen Union fanden sich in Wiener Neustadt zusammen, um sich gegenseitig mit Wissen und Sichtweisen zu bereichern.

Unter den Genannten befanden sich Offiziersschülerinnen und Offiziersschüler, zivile Studierende, sowie internationale Expertinnen und Experten aus Estland, Frankreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn sowie das dritte Semester des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Militärische Führung der Theresianischen Militärakademie – der Jahrgang „Reichsgraf von Abensperg und Traun".

Das Ziel dieser Lernveranstaltung wurde durch ObstdhmfD Dr. Harald Gell, Leiter des International Office, Chairman der Implementation Group und Modulverantwortlicher, in seiner Eröffnungsrede ganz klar definiert:

Es gehe nicht darum, mit Schwergewicht über CSDP zu lernen, sondern Kontakte zu schließen, um eine Art internationale Gemeinschaft zwischen den jungen und zukünftigen militärischen Führungskräften verschiedener Nationen zu bilden, welche den Schritt zu einem gesamteuropäischen Denken leisten sollte.

Weiters sollten internationale Freundschaften geschlossen werden.

Bereits in der Vorwoche hatten die jungen Fähnriche des Jahrganges „Abensperg und Traun" eine Vielzahl an Aufträgen zur Vorbereitung des Moduls erhalten, wie zum Beispiel das Organisieren eines Sportwettkampfes zwischen den bereits eingeteilten internationalen Arbeitsgruppen, zahlreicher Burgführungen durch die Theresianische Militärakademie, sowie den Besuch beim Hauptquartier der Vereinten Nationen in Wien.

Die Fähnriche beteiligten sich somit wesentlich an der Durchführung und konnten durch die zu erfüllenden Aufgaben ihre Organisationsfähigkeit einmal mehr unter Beweis stellen.

Den Start in die Woche bildete ein elektronischer Einstiegstest, der den Zweck hatte, allen teilnehmenden Personen ihr Basiswissen vor Augen zu führen.

Unmittelbar danach ging es „in medias in res" – die Studierenden wurden in multinationale Arbeitsgruppen geteilt, welche sechs bis sieben Personen stark waren.

Durch die Vielzahl an Nationen innerhalb der sogenannten „Syndicates" konnten die zukünftigen Führungskräfte vor allem neue Sichtweisen und Zugänge zu verschiedenen europäischen Themen kennenlernen.

Jeden Tag hatten diese Arbeitsgruppen gewisse Aufträge zu erfüllen und Problemstellungen zu erarbeiten.

Dafür war stets eine bestimmte Zeit vorgesehen. Die Ergebnisse mussten anschließend anderen "Syndicates" präsentiert werden, welche am Ende zur Diskussion eingeladen wurden.

Anschließend an jede Präsentation ergänzte die anwesende Lehrperson wichtige Informationen und Problematiken rund um die verschiedenen Themen und versuchte, Unklarheiten zu beseitigen. Durch diese Vorgangsweise wurde der Wissensstand gegenseitig erhöht.

Ergänzend zu den zu präsentierenden Arbeiten wurden die Arbeitsgruppen im Rahmen ihrer Gruppenarbeit von Expertinnen und Experten beobachtet, welche ein besonderes Auge auf die Qualität der Zusammenarbeit und die Kompetenzen der jeweiligen Personen hatten.

Ein Abschlusstest, der den Wissensstand zum Thema gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik feststellen sollte, war das praktische Ende der Wissensreise in dieser Woche.

Damit auch das Modul CSDP weiter verbessert werden kann, wurde es durch jede teilnehmende Person evaluiert. Das Ende dieser erfahrungsreichen Woche bildete eine würdige Abschlusszeremonie im Rittersaal der Theresianischen Militärakademie.

Der Jahrgangssprecher des Jahrganges „Abensperg und Traun" sowie ObstdhmfD Dr. Gell nutzten hier die Möglichkeit, ihren Dank auszusprechen und guter Dinge in die gemeinsame europäische Zukunft zu blicken.

Im Anschluss daran wurden die Zertifikate verteilt.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass die Durchführung dieses Moduls auf alle Fälle die Interoperabilität und den Zusammenhalt förderte, denn – wie eingangs bereits erwähnt – wurde nicht nur der Wissenserwerb in den Vordergrund gestellt, sondern vielmehr auch Freundschaften geschlossen.

Dadurch sind die wesentlichen Schritte in Richtung eines gemeinsamen europäischen Denkens, als auch einer sogenannten "European Security and Defence Culture" der jungen Führungskräfte getan.

[Inhalt: Fähnrich Yassin Al-Rawi; Bild(er): 1-5, 7, 8 © Vizeleutnant Gerhard Seeger, 6 © Jahrgang „Reichsgraf von Abensperg und Traun"]