JOINT ACTION 2017 A
Gemeinsame Stabsübung der Militärhochschule
17 03 2017
Die Teilnehmer setzten sich aus dem 21. Generalstabslehrgang und dem 6.Fachhochschulmasterstudiengang an der Landesverteidigungsakademie (LVAk) in Wien sowie dem 44. Stabslehrgang und dem 44. Führungslehrgang für Berufsoffiziere an der TherMilAk zusammen
Von Taktik bis Führung im Gefecht
Über 260 Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet, nahmen an dieser Stabsübung teil. Das nationale Übungsvorhaben dient der Ausbildung der Lehrgangsteilnehmer im Rahmen des robusten Szenarios, „Angriff einer Panzergrenadierbrigade", unter Abstützung auf den Führungssimulationsanlage der TherMilAk.
Ziel der Stabsübung war die Schulung und Beurteilung der Übungsteilnehmer im Führen des Gefechtes, im Stabsdienst, in der Taktik und der Logistik.
Die Teilnehmer des 21. Generalstabslehrganges mussten dabei die komplexen Aufgaben in verschiedensten Stabsfunktionen eines großen Truppenverbandes bewältigen. Die Übung stellte für die zukünftigen Generalstabsoffiziere des Bundesheeres den Abschluss ihrer Brigadeausbildung dar.
Die Teilnehmer des FH-Masterstudienganges wurden bei dieser Übung als Bataillonskommandanten, die Teilnehmer der Stabslehrgänge als Stabsoffiziere und die Kursteilnehmer des Führungslehrganges als Kompaniekommandanten eingesetzt.
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Panzergrenadierbrigade im Angriff
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Joint Action 17A mussten ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Lösung der zahlreichen taktischen Herausforderungen einer verstärkten Panzergrenadierbrigade, im Rahmen der Einsatzart Angriff anwenden.
Die Führungsgrundsätze und die Grundsätze des Stabsdienstes mussten zielgerichtet zur Lösung der komplexen Aufgaben auf den verschiedenen Führungsebenen angewendet werden. Ein besonderes Schwergewicht bei dieser Stabsübung, stellte die Führungsunterstützung dar. Zahlreiche Fernmeldeverbindungen, eine komplexe Informations- und Kommunikationstechnologie, das Führungsinformationssystem Phönix sowie ein ausgeklügeltes Funknetz kamen dabei zum Einsatz.
Realitätsnah, zeit- und kostensparend
Das Übungsvorhaben lief in Echtzeit und alle einsatzrelevanten Faktoren fanden in der Simulation Anwendung. Das Ergebnis bildete die Grundlage für die anschließende Auswertung. Fehler wurden an Hand des aufgezeichneten Funkverkehrs analysiert. Jeder Mausklick der Übungsteilnehmer kann nachvollzogen werden und somit Möglichkeiten zur Optimierung liefern.
Der Führungssimulator der TherMilAk ist ein modernes Ausbildungssystem für Stäbe des Österreichischen Bundesheeres. Mit Hilfe der Simulation wird die Zweckmäßigkeit der von den Übungsstäben gegebenen Befehle und aller Verfahrensabläufe überprüft. Die verschiedenen Simulationsmodelle bieten Verbänden daher die Möglichkeit realitätsnah, zeit- und kostensparend Einsatzaufgaben zu üben.
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Nachhaltige Synergieeffekte
Im Zuge der Akademiekommandantenbesprechung, welche zeitgleich stattfand, führte der Kommandant der LVAk, Generalleutnant Mag. Erich Csitkovits, der Kommandant der TherMilAk, Brigadier Mag. Karl Pronhagl und der Kommandant der Heeresunteroffiziersakademie, Brigadier Nikolaus Egger, MSD eine Dienstaufsicht bei der Stabsrahmenübung durch.
„Die Militärhochschule ist für die Realisierung einer zeitgemäßen Offiziers- und Unteroffiziersaubildung, unter Betonung der militärischen Anforderungsprofile verantwortlich. Es werden dabei effektive und nachhaltige Synergieeffekte geschaffen, um so die vielfältigen nationalen und internationalen Aufgaben des Bundesheeres besser bewältigen zu können" – so Brigadier Pronhagl.
Nach einer Woche Ausbildung an Führungssimulationsanlage haben die Übungsleitung sowie die Übungsteilnehmer eine Menge wertvolle Erfahrungen gesammelt. Diese Ausbildung ersetzt zwar keine realen Übungen, unterstützt jedoch optimal die Sicherstellung der Einsatzvorbereitung mit Truppe.
In zwei Stützpunkten in Österreich, in Weitra und in Wiener Neustadt, werden die Verbände und die Stäbe des Österreichischen Bundesheeres sowie zivile Blaulichtorganisationen im Führungsverfahren ausgebildet.