MARIA THERESIA 300
Person und Reformerin
03 05 2017
Maria Theresia von Österreich wurde am 13. Mai 1717 in Wien geboren. Am 14. Dezember 1751 gab sie den visionären Auftrag zur Gründung einer Offiziersausbildungsstätte. Damit wurde die Wiener Neustädter Burg, wenn auch mit Unterbrechungen, der bis heute gültigen Nutzung zugeführt.
Am Mittwoch, den 3. Mai 2017, beging die Theresianische Militärakademie daher mit Unterstützung des Forschungsfördervereins Alma Mater Theresiana den bevorstehenden 300. Geburtstag.
Die Jubiläumsveranstaltung setzte sich aus einer Podiumsdiskussion, einem Symposium im Maria Theresien Rittersaal und einem abschließenden Festkonzert in der St. Georgskathedrale zusammen.
Person und Reformerin
In der am Vormittag stattfindenden Podiumsdiskussion beleuchteten die geladenen Experten und eine Expertin die Person Maria Theresia sowie ihre umfangreiche Reformbemühungen. Unter der Moderation von Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Mag.a (FH) Dr.in Karoline Resch, diskutierten ein Nachkomme Maria Theresias, Karl Habsburg-Lothringen, der Militärbischof Dr. Werner Freistetter, der Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien Univ.-Prof. Dr. Thomas Winkelbauer, der Leiter des Fachbereichs Zeitgeschichte des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie in Wien Hofrat Univ.-Doz. Dr. Erwin Schmidl sowie die Historikerin Mag.a Eva Demmerle über Maria Theresia als Herrscherin, Mutter und weitblickende Reformerin.
Am Mittwoch, den 3. Mai 2017, beging die Theresianische Militärakademie daher mit Unterstützung des Forschungsfördervereins Alma Mater Theresiana den bevorstehenden 300. Geburtstag.
Die Jubiläumsveranstaltung setzte sich aus einer Podiumsdiskussion, einem Symposium im Maria Theresien Rittersaal und einem abschließenden Festkonzert in der St. Georgskathedrale zusammen.
Person und Reformerin
In der am Vormittag stattfindenden Podiumsdiskussion beleuchteten die geladenen Experten und eine Expertin die Person Maria Theresia sowie ihre umfangreiche Reformbemühungen. Unter der Moderation von Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Mag.a (FH) Dr.in Karoline Resch, diskutierten ein Nachkomme Maria Theresias, Karl Habsburg-Lothringen, der Militärbischof Dr. Werner Freistetter, der Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien Univ.-Prof. Dr. Thomas Winkelbauer, der Leiter des Fachbereichs Zeitgeschichte des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie in Wien Hofrat Univ.-Doz. Dr. Erwin Schmidl sowie die Historikerin Mag.a Eva Demmerle über Maria Theresia als Herrscherin, Mutter und weitblickende Reformerin.
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Im Rahmen dieser Diskussion relativierten die Experten bzw. Expertin zahlreiche Klischees bzw. Mythen im Jubiläumsjahr relativiert. Karl Habsburg-Lothringen ist der Ansicht, dass „Maria Theresia eine vielseitig begabte Person war, welche in allen Bereichen gut sein wollte. Sie war trotz Fehlen der entsprechenden Ausbildung ein politisches Ausnahmetalent und vollbrachte großartige Leistungen. Trotzdem wird sie mit Mythen und Klischees aus dem 19. Jahrhundert in Verbindung gebracht, welche zumeist nicht der historischen Wahrheit entsprechen." Hofrat Univ.-Doz. Dr. Erwin Schmidl brachte bei seinen Ausführungen unter anderem zum Ausdruck dass, „es kein Portrait Maria Theresias in Uniform gibt, was zu dieser Zeit in anderen Ländern durchaus üblich war. Auch wurden keine Regimenter nach der großen Herrscherin benannt. Trotzdem hat sie ihre Armee in den großen Militärreformen zu einem bemerkenswerten, funktionierenden Werkzeug des damaligen Staates gemacht."
„Mach er mir tüchtige Officirs und rechtschaffene Männer darauß"
Der historischen Vorbereitung am Vormittag folgte das Symposium mit dem Titel „Mach er mir tüchtige Officirs und rechtschaffene Männer darauß" am Nachmittag, dem historischen Auftrag der Gründerin an den ersten Kommandanten der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, Feldmarschall Leopold Graf Daun.
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Zunächst erläuterte Brigadier Mag. Karl Pichlkastner, der Studiengangsleiter des Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung (FH-BaStg MilFü), die Entwicklung der Offiziersausbildung von der Gründung bis in die Gegenwart. Vor allem die österreichische sowie die europäische Offiziersausbildung werden von der zeitgemäßen Interpretation des historischen Auftrages, dem Theresianische Führungsmodell, auch heute noch wesentlich geprägt. Die zahlreichen nationalen und internationalen Erfolgsnachweise von Studierenden sowie des Lehr- und Forschungspersonals bestätigen dieses erfolgreiche Ausbildungskonzept. Darüber hinaus haben diese dazu beigetragen, dass sich der FH-BaStg MilFü zu einem Trendsetter in der europäischen Offiziersausbildung und zum gesuchten Partner entwickelte.
Die internationale Bestätigung dieses Ausbildungserfolges erfolgte zunächst durch den Dekan der Fakultät „Military Leadership", Oberst des Generalstabsdienstes Assoc.-Prof. Ing. Vladan Holcner, PhD, der University of Defence Tschechiens in Brünn. Die University of Defence ist der älteste und auch meistgesuchte ERASMUS+-Partner des FH-BaStg MilFü, was zuletzt im gemeinsam entwickelten Strategic Partnership Projekt „International Semester" sowie dem „Joint Master Study Programme for Common Security and Defence Policy" für die Europäische Union (EU) gipfelte.
Dirk Dubois, Head des European Security and Defence College des European External Action Service, dem „Außenministerium" der EU, wandte sich mit einer Videobotschaft an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Festveranstaltung. Die Grußworte bestätigten die erfolgreiche Weiterentwicklung der europäischen Offiziersausbildung, unter Einfluss des Theresianischen Geistes, im Rahmen der Implementation Group.
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Die Implementation Group wurde im Jahr 2009 gegründet und besteht aus Experten aus dem Bereich der Offiziersausbildung aus allen EU-Ländern und wird seit 1. April 2015 durch Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes Dr. Harald Gell, MSc MBA MSD, dem Leiter des International Office der Theresianischen Militärakademie, geführt. Sie wird durch das European Security and Defence College unterstützt. Der Zweck ist die Umsetzung des Beschlusses der EU-Verteidigungsminister, nämlich als Reaktion auf die neuen Bedrohungslagen, auch in der Offiziersgrundausbildung der 80 EU-Ausbildungsstätten gemeinsame und koordinierte Wege zu gehen, um die zukünftigen Offiziere optimal auf ihr Berufsfeld vorzubereiten.
Anschließend daran berichteten vier Absolventen der Theresianischen Militärakademie, Michael Krammer, Mobilfunkunternehmer und Präsident des SK Rapid Wien, Mag. (FH) Manuel Koraschnigg, ein Segmentmanager bei der Pewag Group, Mag. (FH) Christoph Kyrle, Geschäftsführer der LITALEX GmbH sowie Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Mag. (FH) Dr. Markus Reisner über die erfolgreiche Anwendbarkeit der absolvierten Führungsausbildung an der Theresianischen Militärakademie inner- und außerhalb des Österreichischen Bundesheeres.
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Festkonzert in der St. Georgskathedrale
Den Abschluss der Jubiläumsveranstaltung bildete das Festkonzert in der St. Georgskathedrale, unter der musikalischen Leitung des Gitarristen Peter Janisch und des Tenorsaxofonisten Christian Schuller, die eigene Improvisationen intonierten. Der Rektor der St. Georgs-Kathedrale, Militär Superior Stefan Gugerel, las dazu historische Texte aus der Zeit Maria Theresias.
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Der Höhepunkt und gleichzeitig der Abschluss der Veranstaltungsreihe zum 300. Geburtsag Maria Theresias findet am Donnerstag, den 11. Mai 2017, auf dem Maria-Theresien-Platz in Wien statt. Bei diesem gemeinsamen Festakt der Theresianischen Akademie, der Diplomatischen Akademie und der Theresianischen Militärakademie und der Gardemusik Wien, werden die großen Leistungen der Herrscherin nochmals gewürdigt.
[Inhalt: Mag. (FH) Michael Moser, Major; Martin Pickl, Vizeleutnant; Foto(s): © ÖBH Gerhard Seeger,TherMilAk]