PROJEKTUNTERRICHT: ARBEITEN, FORSCHEN UND ANALYSIEREN
Molekularbiologie am MilRG
18 01 2017
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Mongolische Vorfahren? – Nikotinabhängig oder doch eher Kaffeesensibel? – Kraft – oder Ausdauertyp? –– Einfach angeboren dick? – Bindungsfähig?
Organisiert vom Biologieprofessor des Militärrealgymnasiums, Mag. Leopold Horvath brachte Mag. Reinhard Nestelbacher von der Firma DNA Consult Sciencetainment in bewährt engagierter Weise den zukünftigen MaturantenInnen das Thema Gentechnik nahe.
Diesmal standen bereits sieben Gene zur Auswahl, die die Studierenden aus ihrem eigenen Erbgut analysieren konnten.
Arbeiten, Forschen und Analysieren war das Motto dieser Projekttage, die am 17. und 18. Jänner 2017 im MilRG stattfanden und Einblicke in den Forschungsgegenstand und den Forschungsalltag der Molekularbiologen, Gentechniker und Forensiker gewährten.
Nach Isolierung und Reinigung der DNA aus Zellen der eigenen Mundschleimhaut, milliardenfacher Polymerisierung von bestimmten DNA Sequenzen, den gesuchten Genen, mithilfe der PCR – Methode und anschließender Analyse durch eine Agarose -Gelelektrophorese wurden die mit Spannung erwarteten Ergebnisse sichtbar.
Die zahlreichen notwendigen Arbeitsschritte erforderten große Disziplin, geistige Präsenz und Durchhaltevermögen, um saubere Proben herstellen und sichere Ergebnisse erzielen zu können.
Die einzelnen Praxisteile waren immer durch erklärende Theorie unterbrochen, sodass die SchülerInnen auch begreifen konnten, welche Vorgänge gerade in der Praxis ablaufen. Dabei konnte, wie Mag. Nestelbacher betonte, bereits auf einem hervorragenden Wissensfundament aus dem Biologieunterricht aufgebaut werden.
Besonders wertvoll war für die Studierenden der Einblick in ein Forscherleben. Routine im Arbeitsalltag, Kommunikationsfähigkeit, Aufbau von Netzwerken, Fehlerkultur, Frusttoleranz und besonders die notwendige Begeisterung für das, was man tut sind nur einige Persönlichkeitseigenschaften, die für ein erfolgreiches, motivierendes Arbeitsleben Voraussetzung sind, wie der Referent betonte.
Wissen organisieren – Erkenntnisse gewinnen – Schlüsse ziehen, das sind die geforderten Kernkompetenzen, die im Laufe der schulischen Ausbildung erworben werden sollen.
Durch handlungsorientierten Projektunterricht mit Vermittlung der theoretischen Grundlagen lassen sich diese Ziele auf spannende und interessante Weise nahezu spielerisch erreichen.
[Inhalt: Hptm Prof. Mag. Serge CLAUS, Bild(er): © MilRG]