SYMPOSIUM
Sicherheit gestalten – Frauen in Führungspositionen!
13 04 2018
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20 Jahre Frauen im Bundesheer - In diesen 20 Jahren sind 32 weibliche Offiziere an der Ausbildungsstätte und Heimat der Offiziere des Österreichischen Bundesheeres ausgemustert Von Donnerstag, 12. April, bis Freitag, den 13. April 2018 fand deshalb im Maria-Theresien-Rittersaal der Militärakademie eine wissenschaftliche und themengebundene Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Sicherheit gestalten – Frauen in Führungspositionen" statt.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Nora Frey-Prüller, die selbst als Medientrainerin am FH-Studiengang Militärische Führung tätig ist.
Vortragende mit internationalem Renommee
Der Kommandant der Theresianischen Militärakademie, Generalmajor Karl Pronhagl konnte zu diesem Symposium den Generalsekretär im Bundeministerium für Landesverteidigung, Wolfgang Baumann und zu den Vorträgen angesehene Expertinnen und Experten wie die
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- Sportpsychologin Christina Lechner,
- die Vorstandsvorsitzende Admiral Casinos & Entertainment AG,
Monika Poeckh-Racek, - die Evangelische Militärpfarrerin der Deutschen Bundeswehr,
Barbara Reichert, - Personalchefin der Schweizer Armee, Germaine J.F. Seewer,
- Leiterin des Militärischen Gesundheitswesen im Verteidigungsressort, Brigadier Sylvia Sperandio,
- vom Referat Strategie und Entwicklung der Landespolizeidirektion Wien, Oberst Xenia Zauner,
- Dekanin, Professorin für Economy und Mediation, Christa Zuberbühler,
- Professorin an der Universität Salzburg, Tuulia M. Ortner,
- den Bezirksstellenverantwortlichen für Großschaden und Katastrophen beim Roten Kreuz, Philipp Schreiber,
- Leiter Zentrum für Organisationskultur und Gleichbehandlungsfragen im BMI, Oberst Michael Holzer,
- Leiter des Heerespersonalamtes des Bundesheeres, Hofrat
Stephan Chavanne und - Kommandant des Heeres-Sportzentrums im Verteidigungsressort, Oberst Christian Krammer,
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auf das Herzlichste willkommen heißen.
Frauen haben sich den Respekt verdient
Generalsekretär Wolfgang Baumann erinnerte in seinen Begrüßungsworten an die erste Soldatin in den österreichischen Streitkräften, Francesca Scanagatta. Sie gab sich 1794 als Mann aus, um in die Militärakademie aufgenommen zu werden. Heute, so Baumann, wirbt das Bundesheer aktiv um Frauen, weil ihr Einsatz für das Österreichische Bundesheer von hohem Wert ist. Das verdiene ganz besondere Anerkennung. Baumann betonte den Respekt, den sich die Soldatinnen mit ihren Leistungen erworben hätten.
„Ich lade daher alle Frauen und Mädchen, die sich für einen abwechslungsreichen Beruf interessieren, ein, sich für eine Karriere beim Bundesheer zu bewerben." – so Generalsekretär Baumann bei seiner Begrüßungsnote.
Unterstützung und Umdenken erfordert Zeit
Noch immer sind Frauen auf vielen Ebenen, insbesondere jedoch in Führungspositionen, vielfach unterrepräsentiert. Dabei ist den meisten Unternehmen und Einrichtungen durchaus bewusst, dass weibliche Führungskräfte in Zukunft nicht nur gesellschaftlich, sondern zunehmend auch eine ökonomisch wichtige Rolle spielen werden. Doch dieser Wandel braucht, Zeit, Unterstützung und Umdenken, weil sich der Wandel einer von Männern geprägten Gesellschaft über Generationen zieht.
In der Schweiz gab es bereits 1939 das erste Gesetz, dass es Frauen ermöglichte in einen militärischen Frauenhilfsdienst einzutreten.
„Es ist der Verdienst von Frauen und Männern die es zugelassen haben, dass Frauen ihre alten Pfade verlassen" so die Personalchefin der Schweizer Armee.
Verstärkung der Vorbildwirkung von Frauen
Unsere Kultur wurde über Jahrhunderte von Männern für Männer geschaffen. Diese Gesellschaft entwickelt auch die Rollenbilder für Frauen und Männer. Ein Ändern und Durchbrechen dieser ungeschriebenen Regeln stößt auf großen Widerstand.
Tuulia M. Ortner von der Universität Salzburg stellte fest, dass „Menschen Stereotype entwickeln, um eine komplexe Welt zu vereinfachen".
Daher sehen sich Frauen in Führungspositionen einem komplexen Netzwerk von Anforderungen gegenüber. Verhalten sie sich ähnlich wie Männer werden sie als kalt und unsympathisch bezeichnet, während sie beim Zeigen der weiblichen Seite von Männern nicht ernst genommen werden.
Das Aufzeigen der Leistungen von erfolgreichen Frauen hilft diese sichtbar zu machen und stärkt sie in ihrer Vorbildfunktion für andere Frauen. Die Präsenz von Frauen in den Medien und in öffentlichen Räumen spielt dabei eine wichtige Rolle. Hierbei geht es besonders um das Erzeugen der Einsicht, dass Frauen und Männer gemeinsam in der Führungsetage einer erfolgreichen Organisation vertreten sein müssen.
„Das Aufreißen eines Systems dauert ewig" stellte Oberst Michael Holzer vom BM.I ernüchternd fest.
Äußere und innere Barrieren abbauen
Mit diesem hochrangig besetzten Symposium, zeigte die Theresianische Militärakademie, dass eine ausgewogene Vertretung von Frauen in Führungs- und Entscheidungsfunktionen in Polizei und Streitkräften, bereits jetzt ein wichtiges Thema der Gleichstellungspolitik zu sein hat. Nur eine sich verändernde Gesellschaft ist fit für die Anforderungen der Zukunft. Es ist daher als gemeinsames Ziel anzusehen, innere und äußere Barrieren abzubauen, um den Zugang zu Führungsetagen für Frauen zum Wohle der Republik Österreich zu fördern.
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[Inhalt: TherMilAk, Foto(s): 1,2,8 © Daniel Trippolt, 3-7,9-18 © Gerhard Seeger]