BESUCH AUS BOSNIEN UND HERZEGOWINA
Bosnischer Generalstabschef an der Theresianischen Militärakademie!
24 03 2017

Hohe Internationalität und mögliche Kooperationen
Brigadier Mag. Pronhagl informierte den Besuch eingehend über die vielfältigen Aufgaben der Theresianischen Militärakademie. Der Leiter der Dozentur am FH-Bachelorstudiengang „Militärische Führung", Oberst Dr. Harald Gell referierte über die fortschreitende Internationalisierung der Offiziersausbildung im Österreichischen Bundesheer.
Anschließend besuchte die Delegation den hauseigenen Führungssimulator mit dem sogenannten CATT-Trainer. Bei CATT (Combined Arms Tactical Trainer) handelt es sich im Grunde um das handelsübliche Computerspiel "Steel Beasts", das nach einigen Anpassungen zunächst den Sprung zum Übungssimulator der Panzertruppe geschafft hatte. Mittlerweile setzt das Österreichische Bundesheer die Software auch zur Schulung angehender Zugs- und Kompaniekommandanten der Jägertruppe ein.
Mix aus Theorie und Praxis
Tags zuvor besuchte der bosnische General die Gefechts-und Schießausbildung der Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter der Theresianischen Militärakademie auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig und hatte dabei auch die Gelegenheit, bei der Gefechtsvorführung „Kampf der verbundenen Waffen im scharfen Schuss" dabei zu sein.
Der Generalstabschef von Bosnien Herzegowina zeigte sich von der gelungenen Mischung von Theorie und Praxis, sowie den hohen Grad der Internationalität der Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie beeindruckt. Nach der Besichtigung der Infrastruktur am modernen Campus der wesentlichsten Bildungseinrichtung des Österreichischen Bundesheeres und anschließenden Gesprächen über mögliche Kooperationen in der Offiziersausbildung, endete mit einer herzlichen Verabschiedung der Kurzbesuch des Generalstabschefs der Streitkräfte von Bosnien Herzegowina an der Theresianischen Militärakademie.
Streitkräfte von Bosnien-Herzegowina
Seit 2006 unterstehen die Streitkräfte der Staatspräsidentschaft und dem 2004 geschaffenen Verteidigungsministerium. Die gemeinsame Armee besteht aus bis zu 10.000 aktiven Berufssoldaten und einer etwa halb so starken „aktiven Reserve". Neben den formal integrierten operativen Strukturen bestehen jeweils ein bosniakisches, serbisches und kroatisches Regiment, die die Traditionen der drei Teilstreitkräfte fortführen sollen. Die allgemeine Wehrpflicht wurde am 1. Januar 2006 aufgehoben.
Angestrebt wird die Integration der Streitkräfte in europäische und euroatlantische Strukturen, sowie die Beteiligung an UN-Einsätzen. Im Jahr 2006 trat Bosnien-Herzegowina der NATO-„Partnerschaft für den Frieden" bei.
[Inhalt: Martin Pickl, Vzlt, Foto(s): Gerhard Seeger, Vzlt/TherMilAk]