MILRG CHALLANGE 2017


Challenge 2017 – bis an meine Grenzen!


03 02 2017

Who dares winns, Leitspruch der Britischen Spezialeinheit und „rückblickend durchaus zutreffendes Motto der I AM A WINNER CHALLENGE 2017 des MilRG" so die Ausbildungsleiterin Olt Mag. Julia Lechner.

Leider zum letzten Mal wurden Militärgymnasiasten zwei Tage lang vom 2. bis zum 3. Februar 2017 bis an ihre Grenzen im Raum Wiener Neustadt geführt.

Das Militärrealgymnasium führte eine 20-stündige „Belastungsübung" unter Einsatz aller Erziehungsoffiziere und Fähnriche aus dem ersten Jahrgang durch und bot den Militärgymnasiasten somit die Möglichkeit ihre eigene Leistungsfähigkeit einzuschätzen und auch eine Vorbereitung auf die Kaderanwärterausbildung.

„Ich bin gespannt, was auf uns zukommt, draußen werden wir kaum schlafen, aber drinnen sicher nicht in einem Bett!" meinte Christoph noch vor der Übung. Olt Lechner ergänzte, dass ab heuer das Ausscheidungsprinzip gelte, um auch mit negativem Stress umgehen zu können: „Die Militärgymnasiasten nehmen freiwillig daran teil, daher sind beeindruckende Leistungen möglich.

Es geht um eine Selbsterfahrung. Jeder Teilnehmer macht das für sich selber, um sich und seine physischen und psychischen Grenzen besser einschätzen zu können. Daher ist jeder, der teilnimmt bereits ein Gewinner".

Die Challenge begann am Nachmittag mit einem anstrengenden Orientierungslauf mit drei Parcours im Akademiepark, anschließend galt es ein Hindernis unter acht Minuten zu überwinden, ein Bärenhang ist dann doch nicht so leicht.

Nach der Herstellung der Adjustierung war die ABC-Ausbildung am Programm: In vielen Ländern lagern nach wie vor atomare, biologische sowie chemische (ABC) Kampfstoffe und bei Umweltkatastrophen ist die Vorwarnzeit kurz.

Nur eine schnell bestmöglich ausgerüstete Hilfseinheit hat dann die Chance, etwas gegen die Gefahr auszurichten.

Danach mussten kognitive Aufgaben gemeistert werden: mathematische Übungen und sinnerfassendes Lesen waren die Hauptdenkaufgaben dieses Teilbereiches.

Nach einem Vollzähligkeitsappell hörten die Teilnehmer gut bei der Befehlsausgabe zu, es galt nun einen Gepäcksmarsch Richtung Flugfeld in der Nacht zu absolvieren.

Nach einer Stunde Marschzeit übernahmen Fähnriche die Gruppen als Marschkommandant, um ein zügiges Tempo zu sichern. Kaum am Flugfeld angekommen, gab es plötzlich ABC-Alarm.

Das vorher Erlernte musste sofort angewandt werden und unter diesen erschwerten Bedingungen setzten die Militärgymnasiasten den Marsch Richtung Garnisonsübungsplatz fort.

Endlich kamen sie beim Nachtlager an, das sie nun sauber ausgerichtet aufbauen mussten. „Die Kraft ist mir beim Marschieren und Laufen ausgegangen!" schilderte Bernd, „Es bleibt eine interessante Erfahrung, das Gefühl zu bekommen, wie es aussieht bei einer Belastungsübung".

Die Nachtruhe war von äußerst kurzer Dauer, galt es doch die Schlafentzugsphase zu gestalten, dadurch gab es um 2.30 Uhr Sportübungen am GÜPL, die Gruppen wurde noch mit zusätzlichen physischen und psychischen Übungen beansprucht.

Um 04.30 Uhr wurde das Lager abgebaut und das Material verladen, nun gab es wieder kognitive Übungen zu bewältigen, diesmal mussten sie sich Gesichtsausdrücke merken.

Kurz darauf besuchte der Akademiekommandant Brigadier Karl Pronhagl die übenden Militärgymnasiasten und überzeugte sich von der tollen Zusammenarbeit zwischen dem Kaderpersonal Ref 2, den Fähnrichen und den Erziehern.

In Anwesenheit des Akademiekommandanten bedankte sich Jan Mencl als Jahrgangssprecher im Namen seiner Kameraden bei den Ausbildern für die Durchführung und ihr Engagement.

Die nächste kognitive Übung war der Sandkasten Österreichs, wo alle Kenntnisse historischer oder geographischer Art abgefragt wurden.

Danach wurde zur COBRA marschiert, wo um 07.30 die Gruppen abgeholt wurden.

Beim anschließenden Frühstück übergab der Akademiekommandant T-Shirts und MilAk-Kappen für die „Winners". Gleichzeitig bedankte sich die Ausbildungsleiterin Olt Lechner für das große Engagement von allen Seiten.

„ Die Challenge heißt sich zu trauen, das Risiko einzugehen zu scheitern, es nicht zu probieren, ist schon ein Scheitern!". Zwei Fähnriche erlebten die Challenge von beiden Seiten, früher als Militärgymnasiast und nun als Ausbilder.

Im Anschluss machte die Ausbildungsleiterin noch mit jedem ein Feedbackgespräch, es ging da um die Selbstreflexion, wann war der Augenblick, wo es einem am Schlechtesten gegangen ist und was hat geholfen weiter zu machen?

Nach der befohlene Ruhezeit nach dem Ende der Challenge konnten die Teilnehmer die Heimfahrt angehen und die Semesterferien genießen.

 

[Inhalt: Hptm Prof. Mag. Serge CLAUS Pressereferent MilRG/TherMilAk, Bilder:©MilRG]